Sehr geehrtes Direktorium der OeNB,
ich habe nun schon sehr häufig gelesen, dass in Griecheland massive Probleme beim Eintreiben der fälligen Steuern bestehen (z.B. http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechen-sollen...). Säumig sollen wohl sehr häufig die reichen Griechen sein.
Der Leiter der griechischen SDOE (Steuerfahndungsbehörde) Nikos Lekkas meinte sogar in einem "Welt"-Interview , dass die Steuerflucht in Griechenland ungefähr 40 bis 45 Milliarden Euro im Jahr beträgt. Interessant ist vor allem dieser Satz: "Wenn wir davon auch nur die Hälfte eintreiben könnten, wäre Griechenlands Problem gelöst."
Ich habe bisher immer das Gefühl gehabt, dass die Griechen ein stolzes Volk sind. Sollte man nicht vielleicht darüber nachdenken, in einer intensiven Werbekampagne an den Patriotismus der Steuersünder zu appellieren? Vielleicht sollte man ganz emotional hervorheben, dass die Bürger Griechenlands das nicht für die EU und die Gläubiger tun sollen, sondern dass sie es für sich und ihre Mitbürger tun. Ich glaube, dass es vielen der Steuersündern nicht wirklich bewusst ist, wie massiv sie ihrem eigenen Land Schaden zufügen.
Da andere Maßnahmen ja auch nicht zu greifen scheinen und gleichzeitig Milliarden von Euro kosten, sollte es eigentlich kein Problem sein einmal ein paar Millionen Euro für solch eine Kampagne in die Hand zu nehmen. Versuchen könnte man es ja zumindest.
Ist eine solche Maßnahme rein theoretisch denkbar? Könnte ein Teil der Hilfsleistungen verbindlich für diese Verwendung angeordnet werden?
Über eine Einschätzung Ihrerseits würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen,
Philipp Lübeck
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am 07. August 2012
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