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Autor R. Sündermann am 21. November 2011
29101 Leser · 52 Stimmen (-4 / +48) · 0 Kommentare

Geldpolitik, Zinsen, Inflation

Von wem genau kauft die EZB die Staatsanleihen

An das Direktorium der Österreichischen Nationalbank!

Ich lese immer mehr Artikel über den Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB. Z.B. entnehme ich diesem Artikel der FAZ http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/europ... , dass die EZB bis Mitte November 2011 Staatsanleihen im Wert von etwa 190 Milliarden Euro gekauft hat (Staatsanleihen von Griechenland, Portugal, Spanien und Italien).

Die Staatsanleihen werden von der EZB am Sekundärmarkt gekauft (also nicht direkt von den Staaten).

Ich bitte um Beantwortung folgender Frage:

Erlaubt die EZB den Banken diese Staatsanleihen im Zuge der Eigenkapital-Erfordernis (für Kredite) bei der EZB zu hinterlegen (und "kauft" auf diesem Wege die Staatsanleihen). Von wem kauft die EZB diese Staatsanleihen eigentlich genau?

Sollte die EZB die Staatsanleihen bei Banken kaufen (oder es erlauben, dass die Banken diese Staatsanleihen hinterlegen), so handelt es sich doch wieder um eine Art "Bankenrettung" auf Kosten der Steuerzahler, da im Endeffekt der Steuerzahler wieder die eventuell durch die EZB abzuschreibenden Staatsanleihen bezahlen muss? Blieben die Staatsanleihen bei den Banken, würden die Banken etwaige Verluste tragen?

Auch wenn es nicht die Banken sind, von denen die EZB die Staatsanleihen kauft, so werden damit die "Besitzer der Staatsanleihen" gerettet (die diese offensichtlich bedenklichen Anleihen gerne abstoßen werden), und natürlich wieder eventuell auf Kosten der Steuerzahler?

Mit freundlichen Grüßen,

+44

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