Sehr geehrter Herr Wendler, sehr geehrter Herr Storck!
Erlauben Sie mir Ihre Fragen (http://www.direktzu.at/oenb/messages/29767), die sich ja beide auf die Eurobond-Thematik beziehen, mittels einer gemeinsamen Stellungnahme zu beantworten.
Unterschiedliche Positionen hinsichtlich der Einführung von Euro-Bonds sind nicht in Begrifflichkeiten von Wissen und Kompetenz zu diskutieren; denn – so wie bei vielen anderen Fragestellungen – gibt es auch hier unterschiedliche, jedoch gleichermaßen begründbare Meinungen. Die gegenwärtige Debatte zur Euro-Bond-Einführung befindet sich noch in einem sehr frühen Stadium und ist derzeit überdies kein vorrangiges politisches Thema. Sie sollte – so wie auch die Politiker Pröll, Schäuble und Juncker bereits feststellten – in einer ruhigeren Atmosphäre unter Einbeziehung der Positionen von Expertinnen und Experten geführt werden. Denn um zur bestmöglichen Entscheidung zu gelangen, ist eine Versachlichung der Diskussion notwendig.
Konkret deckt sich in der derzeitigen Situation die Position der Oesterreichischen Nationalbank etwa mit den Positionen der Deutschen Bundesbank oder auch der Nederlandsche Bank. Das heißt, wir sehen derzeit keine Notwendigkeit und Möglichkeit für Eurobonds in der von Ihnen dargestellten Form.
Ich darf Ihnen zusätzlich mitteilen, dass es, wie ich aus einem klärenden Gespräch weiß, diesbezüglich auch keine Differenz mit meinem von mir sehr geschätzten Vorgänger Klaus Liebscher gibt.
Mit freundlichen Grüßen
Ewald Nowotny
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am 11. Dezember 2010
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