Sehr geehrte Frau Peer!
Unter der so genannten Golddeckung der Währung wird eine Umtauschverpflichtung von Banknoten in Gold verstanden, die die Notenbanken zur Haltung entsprechender Goldreserven zwingt. Seit dem Ende des Bretton-Woods-Abkommen 1973, das eine Einlösepflicht von Dollar in Gold und von anderen Währungen in Dollar vorsah, gibt es jedoch keine Golddeckung mehr. Als Deckungswerte des Euro gelten alle Aktiva der nationalen Zentralbanken des Eurosystems und der Europäischen Zentralbank (www.ecb.int). Diese Aktiva umfassen neben Gold auch Devisen, Wertpapiere und Forderungen gegenüber dem Internationalen Währungsfonds (IWF, www.imf.org).
Die Aktiva der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) laut Geschäftsbericht 2010 finden Sie auf der OeNB-Website: http://www.oenb.at/bilanz2010/de/bilanz/aktiva.jsp?cl=tr2...;
die Währungsreserven des gesamten Euroraumes hier: http://www.oenb.at/isaweb/report.do?report=13.1.
Die offiziellen Währungsreserven der OeNB betrugen im August 2011 19,351 Mrd Euro. Davon entfallen 11,38 Mrd Euro auf Gold. Der physische Goldbestand betrug per Ende 2010 rund 280 Tonnen Gold (siehe Geschäftsbericht 2010, S. 81: http://www.oenb.at/de/img/gb_2010_tcm14-233088.pdf).
Wie bereits in einer früheren Antwort von mir ausgeführt (http://www.direktzu.at/oenb/messages/goldreserven-26719#i...), werden die Goldreserven der OeNB zum Teil in eigenen Tresorräumen, aber auch an internationalen Goldhandelsplätzen – wie beispielsweise London oder Zürich – gehalten. Das bedeutet eine Erleichterung für die Abwicklung von Goldgeschäften, da die hohen Transport- und Versicherungskosten wegfallen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Zöllner
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am 20. August 2011
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